| Datum: | 29.08.2004 |
| Uhrzeit: | 08:30 Uhr |
| Einsatzart: | THL |
| Einsatzort: | Lambach, Bereich Osser |
| Dauer: | 3 Stunden |
Sachlage:
Zu einer großangelegten Suchaktion im Bereich Osser auf deutscher Seite wurden am Morgen des 29.08.2004 gegen 08.30 Uhr die gesamten Feuerwehren des KBM-Bereiches Lam sowie zahlreiche umliegende Feuerwehren mit Mehrzweckfahrzeugen alarmiert. Treffpunkt war um 09.00 Uhr im Lambach.
Von dort aus begann man mit der Suche nach einem 71jährigen tschechischen Staatsbürger einer Reisegruppe, der seit den späten Abendstunden des 28.08.04 als vermisst gemeldet wurde. Helikopter der Polizei und des Bundesgrenzschutzes versuchten bereits am Vortag, den Vermissten mit Hilfe von Wärmebildkameras aufzuspüren - leider ohne Erfolg. Umso dringender ergaben sich die Maßnahmen, nachdem man wusste, dass der Tscheche Diabetiker sei, dringend Medikamente brauche und bereits einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Unterstützt von Polizei, BGS, Rettungshundestaffel und sowohl der deutschen als auch der tschechischen Bergwacht konnte man gegen 09.30 Uhr mit der Suche des Vermissten beginnen. In mehreren Reihen von Helfern nebeneinander wurde gründlichst jede Ecke im Bereich Osser, angefangen von der Osserwiese aufwärts, abgesucht.
Nach ca. 2 Stunden meldete ein Fußgänger einen schwerverletzten, ca. 60-70 Jahre alten Mann, nicht ansprechbar, schwach atmend, der dringend Hilfe benötigt. Schnell war klar, dass es sich um die vermisste Person handeln muss. Die Suchkette wurde vorübergehend gestoppt und mit Hilfe der Bergwacht wurde der Unglücksort angefahren. Der Vermisste war gefunden, er lebte. Sofort wurde der Rettungsdienst und der HVO Lam zum Unfallort gerufen, während die Bergwacht Lam die Erstversorgung des Verletzten vornahm. Aufgrund der ersten Lage schickte die Rettungsleitstelle Regensburg auch den Rettungshubschrauber "Christoph 15" aus Straubing mit auf den Weg. Die Suchkette konnte abgebrochen werden und zum Ausgangsort nach Lambach zurückkehren.
Der verletzte Mann wurde nach der Erstversorgung mit dem Rettungswagen ins Kreiskrankenhaus Kötzting gebracht, später nach Cham verlegt um weitere Untersuchungen durchzuführen.
Gegen 12.00 Uhr konnten die Feuerwehren wieder abrücken. An der Einsatzstelle waren auch KBI Michael Stahl und KBM Reinhard Kollmer. Die Einsatzzentrale wurde vor Ort durch die Feuerwehr Thürnstein mit ihrem Mehrzweckfahrzeug aufgebaut.