Datum: | 25.12.2006 |
Uhrzeit: | 17:00 Uhr |
Einsatzart: | Brand |
Einsatzort: | Kaitersberg |
Dauer: |
Sachlage:
Verschiedene Personen bemerkten am späten Nachmittag des 25. Dezember Brandrauch und kleinere Feuerstellen im Bereich der sogenannten "Steinbühler Gesenke" auf dem Grat des Kaitersbergs und verständigten die Polizeiinspektion Bad Kötzting. Diese wiederum informierte kurz vor 17 Uhr KBI Michael Stahl, der dann neben den zuständigen Gemeindefeuerwehren aus Hohenwarth gezielt Feuerwehren aus dem Lamer Winkel alarmieren ließ, welche mit Hochdruckschaum-Kleinlöschgeräten ausgestattet sind. Als Treffpunkt wurde Hudlach vereinbart, um eine zweckmäßige Erkundung vornehmen zu können.
Mit dem allradgetriebenen Fahrzeug der ebenfalls verständigten Bergwachtbereitschaft Lam wurden etwa 30 Mann mit vier "Highpress" auf den Kaitersberg, kurz vor der Kötztinger Hütte transportiert.
Zwischenzeitlich hatte sich KBM Josef Pritzl mit zwei Kameraden der FF Ansdorf/Simpering und Arrach und deren Wärmebildkamera bereits entlang des Bergkammes auf den steinigen Weg gemacht, um die Lage der Brandstelle zu erkunden.
Erst aufgrund weiterer Hinweise von nachmittäglichen Wanderern, die von der PI Bad Kötzting weitergeleitet wurden, konnte die Brandstelle in einem steil abfallenden Gelände gefunden werden. Das dürre Gras und die oberste Humusschicht brannte und glimmte an mehreren Stellen und es stieg leichter Rauch aus der Umgebung auf.
Zwei Feuerwehrmänner, mit Leinen von den Kameraden gesichert, machten sich auf den Abstieg in das steile Gelände und begannen mit einem Druckluftschaumgerät die Brandstellen abzulöschen.
Die Wärmebildkamera war hierbei besonders hilfreich, da besonders die Schwelbrände in der Humusschicht mit bloßem Auge bei der Dunkelheit kaum auszumachen waren. Dabei wurden an verschiedenen Stellen Temperaturen bis zu 125 Grad gemessen.
Trotz den niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt und der steil abfallenden Hanglage bekämpften mehrere Feuerwehrleute den Flächenbrand, während über die Einsatzleitung der UG-ÖEL um KBI Michael Stahl weitere Hochdruck-Schaum-Löschgeräte aus Bad Kötzting, Zandt, Wolfersdorf, Rimbach und Lederdorn beschafft und an die Brandstelle verbracht wurden.
Die Bergwachtbereitschaft Lam unterstützte die Feuerwehrkameraden mit verschiedenen Absturzsicherungen. Auch ein Stromaggregat und Scheinwerfer wurden zur Brandstelle transportiert um eine bessere Übersicht über das Ausmaß der Brandstelle zu erhalten. Gerade der Transport der schweren Gerätschaften über die steinigen Wanderwege war für die Männer eine nicht ungefährliche und sehr anstrengende Aufgabe.
Mit Feuerwehräxten und den Kleinlöschgeräten konnte der Brand, welcher sich bereits auf eine Fläche von ca. 200 m² ausgedehnt hatte, schließlich nach 3 Stunden entgültig abgelöscht werden.
Gegen 23 Uhr konnten die Feuerwehrkräfte aus Hohenwarth, Ansdorf/Simpering, Gotzendorf, Arrach, Lam, Thürnstein/Schrenkenthal und Rimbach, sowie die Kameraden der Bergwachtbereitschaft Lam nach einem sehr anstrengenden Einsatz, bei Dunkelheit und Frost wieder an ihre Heimatstandorte zurückkehren.
(Bericht und Bilder bereitgestellt von der Feuerwehrinspektion Bad Kötzting, WebTeammitglied Fabian Fischer)