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Die Problematik, genügend Löschwasser bei einem Ernstfall im Kerngebiet von Arrach zur Verfügung zu haben ist bekannt. Um dieses Problem zu lösen ist es notwendig Wasser über eine Schlauchstrecke von gut 800 Metern heran zu führen. Eben diese Wasserförderung stand am 18. Juni mit im Mittelpunkt einer Übung der Feuerwehren im KBM-Bereich Lam.

Mit etwas Verspätung – im Bereich Cham wurde zeitgleich zu einem Ernstfall alarmiert – lief am Freitagabend die Übung im Dorfkern von Arrach an. Als Annahme, so Kommandant Matthias Schmid bei der Abschlussbesprechung, diente ein Blitzeinschlag in einer Scheune, die neben einem Wohnhaus situiert ist. Durch die Wärmestrahlung platzen die Fensterscheiben des Wohnhauses und ließ auch dort einen Brand entstehen.

Übung am 18.06.2010

Als Ortsfeuerwehr starteten die Arracher Aktiven einen ersten Löschangriff, setzten Atemschutzgeräteträger zur Personenrettung ein und versuchten das Gebäude mittels Drucklüftereinsatz rauchfrei zu bekommen.
Unterstützt wurden sie durch die Kollegen der Feuerwehr Haibühl, unter ihnen auch Bürgermeister Josef Schmid. Auf der gegenüberliegenden Seite der Scheune versuchten die Feuerwehraktiven aus Lam und Lohberg mit ihren Tanklöschfahrzeugen eine Brandausweitung durch Aufbau einer Widerstandslinie zu unterbinden. Die Löscharbeiten wurden zudem unterstützt von der Besatzung der Drehleiter der Feuerwehr Bad Kötzting. Die Helfer vor Ort versorgten die geretteten Personen.

Übung am 18.06.2010

Alle weiteren Feuerwehren des KBM-Bereiches Lam hatten den Auftrag aus dem Ortsteil Kleß über eine Doppelleitung eine Löschwasserförderung aufzubauen. Immer wieder wurden dazu auch Tragkraftspritzen und Feuerwehrfahrzeuge mit eingebauten Pumpen zur Druckerhöhung eingesetzt. Fast 800 Meter Doppelleitung waren im Endeffekt verlegt worden um das Löschwasser an die Einsatzstelle zu transportieren.

Übung am 18.06.2010

Bewusst ohne Einweiser, ähnlich einem Einsatzfall wurde der Einsatz abgewickelt, bei dem sich auch die zurückliegende intensive Atemschutzausbildung positiv zeigte, so Arrachs Kommandant. Nach 32 Minuten war
die Löschwasserförderung aufgebaut, der Erstangriff erfolgte über das Hydrantennetz.

Übung am 18.06.2010

KBM Josef Pritzl ergänzte, dass es sinnvoll wäre die Feuerwehren in Bereitschaftsräume fahren zu lassen und von dort aus gezielt abzurufen. Routine zeigte die Arbeit der Feuerwehren so KBI Michael Stahl.
Unisono sahen beide das Übungsziel als erreicht an. Ebenso wie Bürgermeister Josef Schmid sprach der KBI aber auch die Problematik mit dem Hydrantennetz an, welches nicht allzu leistungsfähig sei. Durch Gemeinsamkeit kann aber ein derartiges Problem überbrückt werden so Arrachs Bürgermeister, auf den Aufbau der Löschwasserleitung blickend. Aber, so der Bürgermeister abschließend, sei auch zu bedenken, dass ein Ernstfall auch unter der Woche eintreten kann, wenn nicht derart viel Personal abrufbar wäre.

(Bericht und Bilder bereitgestellt von der Feuerwehrinspektion Bad Kötzting, WebTeammitglied KBM Richard Richter)